Gehlberg in den OB-Wahlkampf zu ziehen, das ist unseriös. Es ist der untaugliche Versuch des FDP-Kreisverbandes, den Bemühungen der Stadt Suhl Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Die mehrheitliche Entscheidung des Stadtrates am 31. Januar - es gab nur 6 Gegenstimmen aus der CDU! - war keineswegs eine Bauchentscheidung. In den vergangenen Monaten investierten OB, Verwaltung und Stadtrat eine Menge Zeit in diese Gespräche und mögliche Entscheidungen. Das Votum für Gehlberg mit dem Schneekopf-Gebiet ist so wie das für Schmiedefeld ausgerichtet auf die Zukunft der Stadt Suhl und der ganzen Region.
Dass die FDP ausschließlich monetär denkt, ist ja hinlänglich bekannt. Im konkreten Fall spiegelt sich das zum Beispiel in Kosten für Müllabfuhr und Straßenreinigung wider. Dabei übersehen die Freien Demokraten bedauerlicherweise die möglichen großen Potenziale für die Region, insbesondere für den Tourismus. Ausgerechnet Andreas Schmidt als Berufener Bürger der CDU/FDP-Fraktion im Suhler Stadtentwicklungsausschuss vermag die Zusammenhänge und Entwicklungsmöglichkeiten nicht zu sehen. Dass er sich obendrein noch gegen die große Mehrheit der Suhler Stadträte und Gehlberger Gemeindevertreter und deren Beschlüsse in Ausschüssen und Räten stellt, ist unbegreiflich. Aber in der Demokratie hat jeder ein Recht auf freie Meinungsäußerung. Ob diese anders ausgefallen wäre, wenn der FDP-Kreisverband vor Abgabe seiner Erklärung einen Blick in all die Beschlüsse des Stadtrates und seiner Aussschüsse zum Thema Eingemeindungen geworfen hätte?
Ingrid Ehrhardt, Fraktionsvorsitzende Freie Wähler Suhl