Was länger währt, das wird gut, heißt es jedenfalls sprichwörtlich. Unsere Fraktion Freie Wähler/Grüne freut sich mit der Familie aus der Suhler Blücherstraße, dass es nun nach Monaten doch noch geklappt hat, eine städtische Parkkarte für die Karl-Liebknecht-Straße um die Ecke zu bekommen. Das ist doch endlich mal selbstverständliche Unterstützung dieser Familie mit Kleinkindern, so soll es sein. Hätte aber auch schon früher funktionieren können?
Erinnert sei an jenen Zeitungsbeitrag als die Stadtverwaltung alle Argumente, Vorschriften und Gesetze auffuhr, um zu erklären, weshalb der Familie keine Parkkarte zusteht. Dabei wohnen Mann, Frau und die kleinen Kinder im gleichen Haus wie all jene Anwohner, welche eine Parkkarte erhielten. Ihr Pech nur, dass ihr Hauseingang nicht zur Karl-Liebknecht-Straße führt, sondern zur Blücherstraße um die Ecke. Also nichts mit genehmigtem Parken ganz in der Nähe, was mit Kleinkindern schließlich kein Nachteil wäre. Nun die überraschende Nachricht: Der Oberbürgermeister persönlich brachte dieser Tage, nach einem Vierteljahr, die Parkkarte doch noch vorbei. Wie hat er das gegen seine Vorschriften getreuen Mitarbeiter durchgesetzt? Musste er überhaupt nicht! Die Mitarbeiter des zuständigen Amtes haben selbst nach einer Lösung gesucht und diese sogar gefunden, so entnehmen wir es jedenfalls dem Zeitungsbeitrag „Parkausweis für frischgebackene Eltern“.
Wir freuen uns natürlich nicht nur für die Eltern, die nun mit reinem Gewissen vor ihrem Quartier parken dürfen, sondern auch mit dem CDU-Oberbürgermeister, der die eigene Bürokratie in seinem Rathaus besiegte. Das schürt in den Stadträten unserer Fraktion, die wir ja keinen Einfluss auf verwaltungshoheitliche Maßnahmen haben, zumindest ein wenig Hoffnung auf einen neuen Mitstreiter in Sachen „Entscheidungen mit gesundem Menschenverstand“. Uns fällt spontan die Forderung vieler Bürger aus Goldlauter zum Tempo 30 in der vielbefahrenen engen und kurvenreichen Zellaer Straße ein!
Ingrid Ehrhardt, Fraktionsvorsitzende Freie Wähler Suhl / Bündnis 90 – Die Grünen